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Parodontitis
Zahnfleischerkrankung mit Auswirkung auf die Gesamtgesundheit

Parodontitis, im Volksmund häufig auch Parodontose genannt, ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnbettes. Sie ist in Deutschland inzwischen weiter verbreitet als Karies und die häufigste Ursache für Zahnverlust im Erwachsenenalter. Zahnfleischerkrankungen entwickeln sich oft unbemerkt.

Ursache für eine Zahnfleischentzündung ist u.a. bakterieller Plaque (Zahnbelag). Unbehandelt können sich Bakterien am Zahn entlang in die Tiefe vorarbeiten und aus einer Zahnfleischentzündung entwickelt sich weiter zu einer Zahnbettentzündung. Zwischen den Zähnen und dem Zahnfleisch bilden sich sogenannte "Zahnfleischtaschen". Der Zahnhalteapparat wird langsam zerstört. Die betroffenen Zähne können sich lockern und fallen im schlimmsten Fall aus.

Für die Parodontitis sind nicht immer allein Bakterien verantwortlich. Als weitere, eine Parodontose begünstigende Risikofaktoren gelten Rauchen (bis zu 6-faches Risiko), Stress, genetische Faktoren, unzureichende Mundhygiene, der pH-Wert des Speichels, hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft, Diabetes sowie bestimmte Immunerkrankungen. Auch mit zunehmendem Alter oder durch verminderte Abwehrkräfte steigt das Risiko an Parodontitis zu erkranken.


Wie macht sich eine Parodontitis bemerkbar?

Achten Sie besonders auf die folgenden deutlichen Warnsignale einer Parodontitis:

  • Rötung und Schwellung des Zahnfleisches
  • empfindliches Zahnfleisch
  • Mundgeruch
  • Zahnfleischbluten
  • Wunden und Geschwüre
  • pochende Schmerzen
  • Zahnfleischrückgang
  • lockere Zähne

Studien haben erwiesen, dass die Bakterien von befallenen Zähnen den gesamten Organismus belasten können und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und Frühgeburten um ein Vielfaches erhöhen.


Parodontitis-Behandlung

Je eher eine Parodontitis erkannt und behandelt wird, desto geringer ist der Behandlungsaufwand und umso sicherer der Erfolg. Mit einer systematischen Untersuchung können wir den Grad und Verlauf Ihrer Erkrankung beurteilen.

Zunächst messen wir mit Hilfe einer speziellen Sonde wie weit das Zahnfleisch zurückgegangen ist und wie tief Ihre Zahnfleischtaschen sind. Der so ermittelte sogenannte Parodontal-Screening-Index (PSI) gibt uns neben der Tiefe der Zahnfleischtaschen auch Auskunft über die Blutungsneigung und Rauigkeiten auf den Zahnoberflächen. Durch Röntgenaufnahmen kann zudem erkannt werden, ob sich bereits Zähne gelockert haben.

Das Ziel der Parodontosebehandlung ist es, die Anzahl der Bakterien, die Zahnfleisch, Knochen und Zähne schädigen, erheblich zu senken und damit das gesunde Gleichgewicht wieder ehrzustellen sowie das Gewebe entzündungs- und keimfrei zu machen. Sorgfältig und schonend entfernen wir daher alle bakteriellen Beläge aus den Zahnfleischtaschen. Für die Diagnose kann es manchmal hilfreich sein, die Parodontitis-Erreger mit einer mikrobiologischen Analyse genau zu bestimmen. Dazu wird eine Probe aus der Zahnfleischtasche entnommen und im Labor auf Erreger untersucht. Wenn festgestellt ist, welche Erreger Ihre Parodontitis verursacht haben, kann im Bedarfsfall ein individuell abgestimmtes Antibiotikum die Keime ganz gezielt bekämpfen.

Die Aussicht auf Ausheilung der Parodontose hängt stark von Ihrer Mitarbeit und Ihren individuellen Risikofaktoren ab. Damit Ihre Parodontitis-Behandlung einen langfristigen Erfolg bringt, sind folgende Maßnahmen empfehlenswert:

  • eine perfekte Mundhygiene
  • regelmäßige Kontrolluntersuchungen
  • eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung
Parodontitisprophylaxe

Gerne erinnern wir Sie an Ihre wichtigen Vorsorge- und Prophylaxetermine.


Schutz vor Parodontitis

Die gründliche Mundhygiene ist der beste Weg zur Vorbeugung vor einer Parodontitis. Dazu gehören zunächst das häusliche Zähneputzen sowie die Pflege der Zahnzwischenräume mit z.B. Zahnseide oder Interdentalbürsten. Da aber auch bei bestmöglicher eigener Pflege meist nicht alle Nischen erreicht werden können, gehört auch der regelmäßige Besuch bei Ihrem Zahnarzt zum Prophylaxeprogramm. Im Zuge dessen können bei einer Professionellen Zahnreinigung hartnäckige Zahnbeläge und Zahnstein entfernt werden. Damit wird Bakterien die Grundlage für ihr schadhaftes Tun entzogen. Gerade weil Symptome oft erst spät auftreten, ist Vorbeugung um so wichtiger.